Juliane Bartel Medienpreis für KROYMANN

Was für eine Freude! Unsere Satire-Sendung KROYMANN, die im März in der ARD zunächst mit einer Folge gestartet war, ist jetzt in Hannover mit dem renommierten Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnet worden. Die Sendung erhält den Preis in der Kategorie Fernsehen, Fernsehfilm- und serie. Der Preis zeichnet Beiträge aus, die auf kreative, ernste oder unterhaltsame Weise die Gleichstellung von Frauen und Männern thematisieren, Frauen in ihrer Rollenvielfalt oder als aktiv Handelnde abbilden. Der Preis wurde nach der ebenso beliebten wie unbequemen Berliner Journalistin Juliane Bartel benannt, die 1998 viel zu früh verstorben ist. Ziel des Preises ist, durch die Medien zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann beizutragen. Niedersachsens Sozial- und Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt sagte anläßlich der Preisverleihung: „Die Medien, gerade auch Film und Fernsehen, schulden es den Frauen, mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt zu halten.“ 

Wir bedanken uns sehr bei der diesjährigen Jury, die ihre Entscheidung für KROYMANN so schön begründete:

Maren Kroymann wirft in der rb-Sketch-Comedy einen satirisch-bitterbösen, teilweise auch selbstironischen Blick auf die Geschlechterverhältnisse in Deutschland. Sie nutzt Szenen bei ihrer Therapeutin, bei der Bankbewerbung, mit jungen Femen-Aktivistinnen, im Gespräch mit Schauspielschülerinnen, als Erika Steinbach und als ‚Alte’ in einem Song über die fortschrittsverhindernde Seniorenmehrheit, um erbarmungslos und pointiert feministisch Vorurteile und verkrustete Strukturen in Wirtschaft, Politik und Medien aufs Korn zu nehmen. Dabei verschont sie auch die Feminismus-Szene selbst nicht, wenn sie als gealterte Feministin auf Femen-Aktivistinnen trifft, aber nicht dem „look and feel“ entspricht. Die Serie ist extrem witzig und unterhaltsam, in ihrer Meinungsfreudigkeit und analytischen Schärfe außerordentlich erkenntnisfördernd – ein tolles Format, in dem jeder Dialog sitzt!

Foto (Tom Figiel): Ministerin Cornelia Rundt (2. v.l.) und die Jury: Angelika Henkel, Julia Fritzsche, Sophie Charlotte Rieger, Nils Pickert, Denise M’Baye und Helge Haas (v.l.n.r.).  

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